Einsicht
In der Archäologie geht es um das Freilegen von etwas, die Oberfläche wird Schicht für Schicht in penibler Feinarbeit abgetragen um zu erfahren, was sich unter dieser befindet und zu einer Erkentnis zu gelangen. Wenn ich die Landschaft fotografiere, geht es mir nicht um einen Überblick über die Landschaft, sondern vielmehr um einen Einblick in die Landschaft. Das Problem dabei ist, dass ich mit dem Sehen nur Oberflächen erfassen kann. Das hat damit zu tun, dass ich nur sehe wenn es hell ist, Licht ist die Bedingung um überhaupt sehen zu können. Ich kann nur Dinge sehen, die das Licht an deren Oberfläche so reflektieren, dass die Linse in meinem Auge das Licht bündeln kann und als (Ab-)Bild auf meine Netzhaut projiziert. Ich kann nicht durch eine Oberfläche hindurch, in etwas hinein schauen. Ich kann zwar durch etwas hindurch schauen, z. B. durch einen Glaskörper, aber ich kann nicht in etwas hinein schauen. Denn das Licht müsste an unendlich vielen Punkten gestoppt und zurückgeworfen werden, damit ich in den Gegenstand sehen kann. So muss ich, um in etwas hinein sehen zu können die Oberfläche Schicht für Schicht abtragen, womit aber mit jeder abgetragenen Schicht das Innere zu einer neuen Oberfläche wird.
Etwas einsehen bedeutet auch etwas begreifen. Laut Duden: «das Verstehen eines vorher unklaren, nicht durchschauten Sachverhaltes; Erkenntnis». Auf verbaler Ebene ist das Durchschauen also eng verwandt mit der Einsicht. Das Denken ist abstrakt und nicht an das Körperhafte gebunden wie es das Sehen ist. In der Abstraktion des Denkens wird das «Lich» beim durchleuchten gleichzeitig reflektiert und durchgelassen. Um etwas verstehen zu wollen muss ich einen Sachverhalt in- und auswendig kennenlernen. Diese Vorstellung ist fieleicht vergleichbar mit der Magnetresonanztomographie, die jedes Atom erfassen und als Information abspeichern kann. Will man sich aber diese umfassende, abstrakte Information bildlich darstellen lassen, so ist man wieder auf den Querschnitt angewiesen, der das Durchschauen auf eine Oberfläche reduziert, die zwar frei verschoben werden kann, aber niemals mehrere Schichten gleichzeitig visualisieren kann.
Die Fotografie bildet einen Anreiz die Oberfläche des Gesehenen gedanklich zu durchdringen um in etwas hinein zu schauen und zu einer Einsicht zu gelangen.
Einsicht
In der Archäologie geht es um das Freilegen von etwas, die Oberfläche wird Schicht für Schicht in penibler Feinarbeit abgetragen um zu erfahren, was sich unter dieser befindet und zu einer Erkentnis zu gelangen. Wenn ich die Landschaft fotografiere, geht es mir nicht um einen Überblick über die Landschaft, sondern vielmehr um einen Einblick in die Landschaft. Das Problem dabei ist, dass ich mit dem Sehen nur Oberflächen erfassen kann. Das hat damit zu tun, dass ich nur sehe wenn es hell ist, Licht ist die Bedingung um überhaupt sehen zu können. Ich kann nur Dinge sehen, die das Licht an deren Oberfläche so reflektieren, dass die Linse in meinem Auge das Licht bündeln kann und als (Ab-)Bild auf meine Netzhaut projiziert. Ich kann nicht durch eine Oberfläche hindurch, in etwas hinein schauen. Ich kann zwar durch etwas hindurch schauen, z. B. durch einen Glaskörper, aber ich kann nicht in etwas hinein schauen. Denn das Licht müsste an unendlich vielen Punkten gestoppt und zurückgeworfen werden, damit ich in den Gegenstand sehen kann. So muss ich, um in etwas hinein sehen zu können die Oberfläche Schicht für Schicht abtragen, womit aber mit jeder abgetragenen Schicht das Innere zu einer neuen Oberfläche wird.
Etwas einsehen bedeutet auch etwas begreifen. Laut Duden: «das Verstehen eines vorher unklaren, nicht durchschauten Sachverhaltes; Erkenntnis». Auf verbaler Ebene ist das Durchschauen also eng verwandt mit der Einsicht. Das Denken ist abstrakt und nicht an das Körperhafte gebunden wie es das Sehen ist. In der Abstraktion des Denkens wird das «Lich» beim durchleuchten gleichzeitig reflektiert und durchgelassen. Um etwas verstehen zu wollen muss ich einen Sachverhalt in- und auswendig kennenlernen. Diese Vorstellung ist fieleicht vergleichbar mit der Magnetresonanztomographie, die jedes Atom erfassen und als Information abspeichern kann. Will man sich aber diese umfassende, abstrakte Information bildlich darstellen lassen, so ist man wieder auf den Querschnitt angewiesen, der das Durchschauen auf eine Oberfläche reduziert, die zwar frei verschoben werden kann, aber niemals mehrere Schichten gleichzeitig visualisieren kann.
Die Fotografie bildet einen Anreiz die Oberfläche des Gesehenen gedanklich zu durchdringen um in etwas hinein zu schauen und zu einer Einsicht zu gelangen.
Einsicht
In der Archäologie geht es um das Freilegen von etwas, die Oberfläche wird Schicht für Schicht in penibler Feinarbeit abgetragen um zu erfahren, was sich unter dieser befindet und zu einer Erkentnis zu gelangen. Wenn ich die Landschaft fotografiere, geht es mir nicht um einen Überblick über die Landschaft, sondern vielmehr um einen Einblick in die Landschaft. Das Problem dabei ist, dass ich mit dem Sehen nur Oberflächen erfassen kann. Das hat damit zu tun, dass ich nur sehe wenn es hell ist, Licht ist die Bedingung um überhaupt sehen zu können. Ich kann nur Dinge sehen, die das Licht an deren Oberfläche so reflektieren, dass die Linse in meinem Auge das Licht bündeln kann und als (Ab-)Bild auf meine Netzhaut projiziert. Ich kann nicht durch eine Oberfläche hindurch, in etwas hinein schauen. Ich kann zwar durch etwas hindurch schauen, z. B. durch einen Glaskörper, aber ich kann nicht in etwas hinein schauen. Denn das Licht müsste an unendlich vielen Punkten gestoppt und zurückgeworfen werden, damit ich in den Gegenstand sehen kann. So muss ich, um in etwas hinein sehen zu können die Oberfläche Schicht für Schicht abtragen, womit aber mit jeder abgetragenen Schicht das Innere zu einer neuen Oberfläche wird.
Etwas einsehen bedeutet auch etwas begreifen. Laut Duden: «das Verstehen eines vorher unklaren, nicht durchschauten Sachverhaltes; Erkenntnis». Auf verbaler Ebene ist das Durchschauen also eng verwandt mit der Einsicht. Das Denken ist abstrakt und nicht an das Körperhafte gebunden wie es das Sehen ist. In der Abstraktion des Denkens wird das «Lich» beim durchleuchten gleichzeitig reflektiert und durchgelassen. Um etwas verstehen zu wollen muss ich einen Sachverhalt in- und auswendig kennenlernen. Diese Vorstellung ist fieleicht vergleichbar mit der Magnetresonanztomographie, die jedes Atom erfassen und als Information abspeichern kann. Will man sich aber diese umfassende, abstrakte Information bildlich darstellen lassen, so ist man wieder auf den Querschnitt angewiesen, der das Durchschauen auf eine Oberfläche reduziert, die zwar frei verschoben werden kann, aber niemals mehrere Schichten gleichzeitig visualisieren kann.
Die Fotografie bildet einen Anreiz die Oberfläche des Gesehenen gedanklich zu durchdringen um in etwas hinein zu schauen und zu einer Einsicht zu gelangen.

Semantik der Verwaltung
Publikation zur gleichnamigen Fotoserie. ©2023 Nico Kurzen. Erhältlich über mail@nicokurzen.ch
Preis: 25.– CHF pro Exemplar.